Die beliebteste und verbreitetste Paprikasorte ist die Spitzpaprika
Die ungarische Bezeichnung für Spitzpaprika ist „fehér paprika“, also weißer Paprika
Die ungarische Spitzpaprika ist in den Sommermonaten durchaus auch in Deutschland im Handel erhältlich. In den Wintermonaten kommen diese meist aus Marokko oder aus Griechenland. Sie haben eine festere Schale und unterscheiden sich schon am Geruch sehr deutlich. Allerdings ist dies wohl bei allen Früchten so die außerhalb der Saison im Handel angeboten werden und weite Wege auf sich nehmen. Feher Paprika ist ein Klassiker in der ungarischen Küche. Wer in Ungarn Urlaub macht, findet diesen auf jedem Frühstücksbuffet und auf Märkten wird Spitzpaprika auch als Letschó Paprika angeboten. Für dieses sehr beliebte Schmorgericht können auch etwas welk gewordene Früchte verwendet werden. Spitzpaprika enthalten kein Capsaicin. Sie sind damit auch nicht scharf. Das Rezept für ungarisches Letschó haben wir hier für sie. https://www.uborn-direkt.de/rezepte/letscho-selber-machen-nach-ungarischer-art
Nährwerte einer Paprika
Für welche Sorte Paprika sie sich endscheiden ist einzig und allein Geschmacksache. Die Nährwerte unterscheiden sich nur sehr geringfügig und sind abhängig vom Reifegrad der Frucht. 100g Paprika bringen es dann auf 18 bis 28 Kalorien. Sie enthalten ca. 3g Kohlehydrate, 0,3g Fett und 1g Protein. Aber gesund sind Paprika nicht wegen der wenigen Kalorien sondern wegen der Inhaltsstoffe. Paprika verfügt über große Mengen an: Kalium, Magnesium, Zink und Calcium Neben Vitamin A und B zählt die Paprika zu den Vitamin C-reichsten Nahrungsmitteln überhaupt. Roten Paprika verfügen dabei über den höchsten Vitamin C Gehalt. 100g Tomatenpaprika bringen es auf ca. 400 Milligramm Vitamin C, grüne Paprika immerhin auf ca. 140 Milligramm. Wir könnten hier noch etwas weiter machen, aber ich glaube es reicht zum Thema Gesundheit. Widmen wir uns nun dem Gemüse selbst.
Tomatenpaprika (paradicsom paprika)
Tomatenpaprika sind oft erst später im Jahr erhältlich und zudem meist auch etwas teurer als andere Paprika. Diese Paprikasorte benötigt meißt etwas länger zum Reifen. Die Früchte der Tomatenpaprika sind rundlich und leuchtendrot. Je nach Reifegrad sind Tomatenpaprika stets mild bis süß. Sie enthalten bis zu 400 Milligramm Vitamin C und kein Capsaicin. Sie eignen sich zum Frischverzehr und sehr gut zum Füllen mit Kraut und Konservieren. In Ungarn sind eingelegte Paprika im essigsauren Aufguss sehr beliebt. Ob mit Weißkraut gefüllt oder nicht, ihre Vitaminversorgung ist gesichert, auch in der dunklen Jahreszeit. Zudem sind Tomatenpaprika Grundlage für unser Paprikapasten und Bestandteil im „Roten Gold“ und unserer Piróska dem Roten Gold in der Tube.
Apfelpaprika, mild (édes almapaprika) oder scharf (csipös almapaprika)
Der Apfelpaprika ist weniger verbreitet und als milde und scharfe Variante erhältlich. Die Früchte sind gelblich grün und erinnern an Kornäpfel. Daher auch die Bezeichnung Apfelpaprika. Für das ungeübte Auge ist der Unterschied zwischen milden und scharfen Paprika nicht auszumachen. Es besteht daher Verwechslungsgefahr. Also Vorsicht. Immerhin bringt es die scharfe Variante des Apfelpaprika auf 500 bis 1000 Scoville. Das ist noch nicht so viel wie bei einer Pepperoni aber auch schon ganz beachtlich. Wie der Tomatenpaprika eignet sich auch der Apfelpaprika gut zum füllen mit Kraut und zum Konservieren. Sowohl die milde als auch die scharfe Variante sind gefüllt mit Kraut und ungefüllt eingelegt in essigsaurem Aufguss in unserem Shop erhältlich.
Kirschpaprika (cseresznye paprika) & Hegyes erös paprika
Hierbei handelt es sich um zwei etwas schärferen Paprikasorten. Der Kirschpaprika hat seine Bezeichnung wiederrum seiner Ähnlichkeit zur Frucht zu verdanken, ist aber ganz und gar nicht süß. Die meisten Sorten sind richtig scharf. Obwohl sich 1000 – 5000 Scoville noch sehr moderat erscheinen gibt es Früchte mit 30000 Scoville. Diese Früchte werden z. B. unserem eingelegten Blumenkohl, Zwiebeln und Knoblauch beigelegt um diesem Gemüse etwas Schärfe zu verschaffen.
Hergyes erös Paprika schafft es je nach Jahreszeit und Reife auf 5000 bis 10000 Scoville. Diese sind dann schon richtig scharf. Oft werden die bis zu 20 cm langen Früchte in Ringe geschnitten und als Eyecatcher auf Gulasch, Pörkölt oder Fischsuppe serviert. In unserem Onlineshop sind die Früchte in kleinen Gläsern erhältlich. Als Karikás Pista rot oder grün und als Paprikapaste Erös Pista. Normalerweise werden die Früchte grün geerntet und auch grün in den Handel gebracht. Die Früchte reifen aber nach bis zu einem kräftig leuchtenden rot.
Im Erös Pista, Haragos Pista und im Chili-Feuer sind die Früchte natürlich rot und reif.